Der kampflustige Rodensteiner lernte seine Frau Maria auf einem Turnier in Heidelberg kennen und lieben. Lange Jahre lebten sie auf ihrer Burg im Frieden. Eines Tages jedoch geriet er mit einem Nachbarn in Streit, den er glaubte in einem Krieg ausfechten zu müssen. Seine schwangere Frau flehte ihn an, nicht zu gehen, denn sie fürchtete um sein Leben. Als sie ihn festhielt, stieß er sie von sich. Sie fiel unglücklich und starb zusammen mit ihrem ungeborenen Kind. Tags darauf erschien sie ihm als weiße Frau im Traum und verfluchte ihn dazu, mit dem Wilden Heer umherzuziehen und Krieg und Frieden anzukündigen. Der Zug wurde noch bis ins späte 20. Jahrhundert als Männergeschrei mit Hufgeklapper, Büchsenknallen, Kettenrasseln und Hundegebell wahrgenommen.
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